Starkes Wasserbau-Team realisiert die Erweiterung der ARA Bad Zurzach

Die Erweiterung der ARA Bad Zurzach wird von den Wasserbau-Spezialisten der ERNE AG Bauunternehmung Hand in Hand mitder ERNE decon AG und der Gebr. Meier AG Rohrleitungsbau realisiert. Die strengeren Einleitbedingungen, die der Kanton Aargau für die ARA Bad Zurzach festlegte, konnten mit der bestehenden Kläranlage ohne Kapazitätserweiterung nicht erfüllt werden. Daher war eine Erweiterung der Anlage unumgänglich. Das Projekt wird in drei Etappen ausgeführt und beinhaltet den Neubau von Vorklär- und Nachklärbecken sowie den Umbau von zwei bestehenden Becken.

Neubau von sechs Vorklär- und Nachklärbecken

In der ersten Etappe ab Februar 2019 erstellte das ERNE Hochbau Team die sechs neuen Becken sowie verschiedene Technikräume in Betonbauweise. Untypisch für den Hochbau wurde aufgrund seiner Eigenschaften F-Beton für die Becken verwendet. Dieser kommt üblicherweise im Tiefbau zum Einsatz, da er besonders resistent gegen aggressive Einflüsse, wie zum Beispiel Streusalz ist oder bei diesem Projekt das Klärwasser. Ebenfalls entscheidend bei Wasserbauten ist die Dichtigkeit der Bauteile, woran speziell hohe Anforderungen gestellt werden. Während der Dichtigkeitsprüfung müssen alle Flächen von jeder Seite eingesehen werden können. Erst danach konnten die einhäuptigen Wände der Technikräume und Verbindungsgänge an die geprüften Wände anbetoniert werden. Deshalb war eine gute Planung des Bauablaufs wichtig, damit dies einerseits gewährleistet, andererseits die Arbeiten an anderer Stelle weitergeführt werden konnten.

Weiter hat das Hochbau-Team mehrere Trichter innerhalb der Becken erstellt, wobei das spezielle Schalungssystem auf der Baustelle passgenau gefertigt wurde. Die Profis der ERNE decon AG Surface & Bautenschutz beschichteten anschliessend  alle Bauteile und dichteten diese ab.

Teilabbruch des bestehenden Beckens

In der zweiten Etappe ab Juni 2020 folgte der Teilabbruch und Ausbau des ersten Kombi-Beckens der alten Anlage. Rund um das Becken ist nur ein Gewicht von 18 Tonnen zugelassen, deshalb war ein detailliertes Abbruchkonzept notwendig. Die Abbrucharbeiten erfolgten danach vom Inneren des Beckens aus. Um einen Zugang für den grossen Bagger mit Beisser-Anbaugerät zu schaffen, mussten dafür zuerst Richtstützen gestellt und eine Rampe aufgeschüttet werden.

Es folgte der Abbruch verschiedenster Betonteile. Zur Vorbereitung der neuen Bodenplatte wurden die bestehenden Trichter innerhalb des Beckens aufgefüllt. Dafür konnte die ERNE Crew das vorher abgebrochene und überprüfte Material wiederverwenden. Anschliessend wurden die Trichter mit SCC Beton ausgegossen und die Bodenplatte betoniert.

Ausbau und Betonsanierung des bestehenden Beckens

Um die bestehenden Becken an die grössere Kapazität anzupassen musste die Brüstung rund um die Becken um gut einen Meter aufgestockt und verbreitert werden. Zur Vorbereitung haben die ERNE decon Profis die Wände mit Höchstdruckwasserstrahlen (HDW) gejettet. Teilweise mussten die Armierungen freigelegt, Korrosionsschutz aufgetragen und reprofiliert werden. Anschliessend wurde die Oberfläche mit Spachtelmasse ausgeglichen und die neue Beschichtung auftragen, damit die Dichtigkeit gewährleistet ist.

Der untere Teil der bestehenden Brüstung wurde durch  die ERNE Wasserbau-Spezialisten einhäuptig und im aufgesetzten Teil doppelhäuptig betoniert. Die Ausführung erfolgte fugenlos. Im Innern des Beckens wurden mehrere runde Stützen betoniert. Da herkömmliche Schalsysteme bei runden Formen schnell an ihre Grenzen stossen, hat das Hochbau-Team hier eine Kartonschalung eingesetzt, um das gewünschte Resultat zu erzielen. Des Weiteren wurden Sandwichwände, Spezialkonsolen, Sammelrinnen und Deckenstege erstellt. Zuletzt entfernte ein Maschinist mit dem Bagger und breitem Meissel den bestehenden Zementüberzug. Nachdem das ERNE Tiefbau-Team die Umgebungsarbeiten abgeschlossen hatte, wurde das erste der beiden Belebungsbecken Ende 2020 in Betrieb genommen.

Rohrleitungsbau durch die Profis der Gebr. Meier AG Rohrleitungsbau

Durch die Gebr. Meier AG Rohrleitungsbau wurden in der ARA Bad Zurzach zwischen Mitte Oktober und Dezember 2020 verschiedene PE-Rohre (Polyethylen) mit Durchmessern von 63 Millimetern bis 355 Millimetern verlegt. Diese dienen im ARA-Betrieb als Überlauf- und Pumpenleitungen zwischen den einzelnen Becken. Auch wurden von den Rohrleitungs-Profis die betriebsinternen Industriehydranten teilweise am Brauchwassernetz neu angeschlossen oder komplett ersetzt.

Im Zusammenhang mit der ARA Erweiterung erhielt die Gemeinde Bad Zurzach auch eine neue Trinkwasserleitung auf einer Länge von gut 170 Metern. Die Röhre mit 125 Millimetern Durchmesser besteht ebenfalls aus Polyethylen und wurde zwischen dem Gelände der Abwassereinigungsanlage und dem Fussballplatz verlegt.

Hand in Hand zu einem guten Gelingen des Projekts

Herausragend an diesem Projekt ist die gute Zusammenarbeit, einerseits zwischen den Firmen der ERNE Gruppe, andererseits aber auch mit den ARA Betriebsmitarbeitenden und dem Ingenieurbüro Baerlocher und Partner AG, Lengnau. Dafür gebührt allen ein grosses Dankeschön.

Die dritte Etappe wird den Abbruch und Umbau des zweiten ehemaligen Kombi-Beckens analog der zweiten Etappe umfassen. Diese startet voraussichtlich im Mai 2021 und wird im Dezember 2021 abgeschlossen sein.

Weitere News-Berichte