Basel: Das ERNE Rückbau-Team ebnet den Boden für den Helvetia-Neubau

An der Ecke Steinengraben Leonhardstrasse in Basel entsteht ein neues Bürogebäude mit Wohnungen. Für den Rückbau wurden die Profis von ERNE gerufen, welche die fünf Gebäude kontrolliert abgebrochen und den Boden für den Neubau geebnet haben. Ein Auftrag, der allen Teams einiges abverlangte.

Als Erstes entfernten die Spezialisten der ERNE decon Schadstoffsanierung kontaminierte Plattenbeläge, den Asbestzement, die PAK-Korkisolation und die Schlackenböden. Die Abbruchmaterialien wurden sorgsam getrennt und der Entsorgung zugeführt. Es folgte die komplette Entkernung der Gebäude, indem nichttragende Wände, Gipsdecken und Bodenbeläge demontiert und ausgebaut wurden.

Eine Herausforderung stellten die geringen Platzverhältnisse des Bauplatzes dar, der an zwei stark befahrenen Strassen liegt. Auch war beim Rückbau des ersten Gebäudes an der Leonhardstrasse 27 wegen der angrenzenden alten Bausubstanz und der Strasse an einen Abriss mit dem grossen Abbruchbagger nicht zu denken, weshalb die obersten zwei Stockwerke von Hand abgespitzt und abgetragen werden mussten. Für den Abbruch der restlichen Gebäudehülle sowie für vier weitere Häuser kam dann der Abbruchbagger Komatsu PC 350 zum Einsatz. Da gleichzeitig drei ERNE-Teams aus den Bereichen Rückbau, Tiefbau und Hochbau aktiv waren, wurde für den Abtransport des Abbruch- und Aushubmaterials und die Anlieferungen für den Neubau eine exakte Just-in-time-Koordination durchgeführt.

 

Das Eckgebäude Nr. 28 bleibt grösstenteils bestehen, wobei für den Umbau einige Eingriffe notwendig sind. Zurzeit ist der Rückbau der Decke mit einem 4,5-Tonnen-Bagger im Gang, den ein Pneukran auf das Dach gehievt hat. Während oben fleissig abgerissen wird, soll weiter unten der Liftschacht umgebaut werden. Da gleichzeitiges Arbeiten auf beiden Ebenen aus sicherheitstechnischen Gründen nicht möglich ist, wird mit Zeitfenstern gearbeitet. Sobald das Hochbau-Team mit den ersten 1,5 Metern der drei Meter hohen Liftschacht-Schalung fertig ist, muss der Beton aushärten. Während diese Arbeiten ruhen, kann die ERNE-Mannschaft mit dem Rückbau des Daches fortfahren.

Parallel zu den Umbauten am Haus 28 findet der Baugrubenaushub für die geplante Tiefgarage statt. Archäologen haben diese Arbeiten begleitet und Reste einer alten Stadtmauer entdeckt. Die Baugrubensicherung gestaltet sich komplex. Im Bereich der Strasse sorgen Nagelwände aus schnell härtendem Spritzbeton und mit Ankern, die elf Meter tief in den Boden reichen, für Halt. Beim Gebäude selbst wird mit Unterfangungen gearbeitet, und in den restlichen Bereichen mit angrenzenden Gebäuden kommen Mikropfähle zum Einsatz.

Vom Rückbau über die Schadstoffsanierung und die Entkernung bis hin zum Aushub und zur Baugrubensicherung und anschliessendem Neubau erledigen die ERNE-Fachleute sämtliche Arbeiten trotz Hindernissen mit grosser Effizienz und der gebotenen Sorgfalt.