Hochbau-Lernende der ERNE vertiefen ihr Wissen bei praktischen Übungswochen

Wie jedes Jahr, wurden auch in diesem Februar die Übungswochen der ERNE AG Bauunternehmung mit den Maurerlernenden durchgeführt. Dabei trafen sich die Lernenden im Werkhof Füllinsdorf um spezifische Übungen durchzuführen, allgemeine Arbeiten zu üben und das Wissen zu erweitern. Diese Wochen werden jeweils von Dieter Kern, unserem Lehrlingsbeauftragten für Hoch- und Tiefbau, organisiert. Er erhält bei der Durchführung grosse Unterstützung von Vito Salvatore Baldi, Polier und Ausbildner fürs Mauern.

Zum ersten Mal in der neuen Lernendenhalle

Speziell ist dieses Jahr, dass die Maurerlernenden zum ersten Mal in der extra für sie gebauten Halle sind. Die Halle wurde beim Werkhof der ERNE AG Bauunternehmung in Füllinsdorf, unter der Leitung von Baldi und mit starker Manpower der Hochbau und Tiefbau Lernenden erbaut. Sie dient genau für solche Übungswochen und wird für weitere Events mit den Lernenden während dem Jahr genutzt. Als nächstes stehen darin die Prüfungsvorbereitungen auf das Qualifikationsverfahren (QV) an. Die Halle ist bestens ausgestattet, damit darin gelernt, gemauert und gewerkt werden kann.

Eine anspruchsvolle Aufgabe für alle Lernenden

Während den zwei Wochen waren insgesamt 12 Lernende vor Ort. Jeweils während einer Woche wurde eine vorgegebene Aufgabe umgesetzt. Dieses Jahr war es das Bauobjekt vom letztjährigen QV, ein Rohmauerwerk mit Grundputz, zwei Elementen als Sichtmauerwerk und einer Bodenarbeit.

Die Lernenden erhielten Anfang Woche den Plan und konnten sich dann selbständig an die Umsetzung machen. Zu Beginn wurde ein Rohmauerwerk aus Backsteinen erstellt. Darauf wurde der Ansprutz, in diesem Fall ein Zementanwurf aufgetragen. Dieser schützt das Mauerwerk vor Feuchtigkeit und dient als Haftgrund. Dann wurde der Grundputz aufgetragen, um einen ebenmässigen Untergrund zu schaffen für den Abrieb als Abschluss.

Das Sichtmauerwerk wurde aus Kalksandsteinen errichtet und mit dem Fugeneisen ausgefugt. Dafür gab es kleinere Tipps von unseren Profis zum Beispiel, dass die Fugen unbedingt am gleichen Tag wie sie errichtet wurden auch ausgefugt werden müssen. Am nächsten Tag wären die Fugen bereits komplett getrocknet und könnten so nicht mehr bearbeitet werden. Nach Abschluss der Mauerarbeiten folgte zum Abschluss noch die Bodenarbeit.

Vom Erfahrungsschatz profitieren

Begleitet wurden sie dabei von Baldi, der die Lernenden Maurer und Maurerinnen der ERNE AG Bauunternehmung schon seit Jahren im praktischen Bereich ausbildet. Er stand mit Rat und Tat zur Seite, wenn die Lernenden nicht mehr weiterwussten und gab Tipps mit seinem grossen Wissen aus seinen vielen praktischen Erfahrungen. Baldi betonte: «Nicht jeder Lernende lernt gleich schnell. Der eine hat den Dreh schnell raus, ein anderer braucht etwas länger. Deshalb ist es mir enorm wichtig, dass ich bei jedem einzelnen dort ansetzen kann, wo es noch Schwierigkeiten gibt, damit wir diese aus dem Weg räumen können».

Am Ende der Woche wurden die Objekte von Baldi und Dieter Kern geprüft. Dabei erhielten die Lernenden ein Feedback zur Vorgehensweise, der Umsetzung, Qualität und Sauberkeit. Es wurde erklärt, was sie gut gemacht haben und wo noch Verbesserungspotenzial besteht. Das Feedback gilt nicht als Bewertung, wurde aber im ähnlichen Rahmen wie beim QV durchgeführt. Dadurch bekommen sie ein Gefühl, was wichtig ist und auf was speziell geachtet wird.

Unsere Lernenden vom Hochbau nehmen jedes Jahr und während allen drei Lehrjahren an diesem Event im Februar teil. Pro Jahr gilt es für jede/jeden Auszubildende/n das gleiche Bauobjekt umzusetzen. So kann der Fortschritt jedes einzelnen gut beobachtet werden. Dies hilft den Ausbildnerinnen und Ausbildnern zu erkennen, wo der/die Lernende noch gefördert werden soll.

Voneinander lernen

Dadurch, dass Lernende vom ersten bis zum dritten Lehrjahr dabei sind, können die jüngeren enorm von den älteren profitieren. Beispielsweise sehen sie, die Vorgehensweise der älteren und können sich dabei etwas abgucken. Ebenfalls ist die Hemmung etwas zu Fragen bei fast Gleichaltrigen kleiner und es ist sinnvoll, die Arbeiten auch mal in anderen Worten erklärt zu bekommen. Die Lernenden aus dem dritten Lehrjahr erfüllt das natürlich mit Stolz und die daraus entstehende Gruppendynamik welche viel Motivation und Freude auslöst, ist enorm spürbar.

Wo soll die Reise hingehen?

Andrin, einer unserer Lernenden im dritten Lehrjahr, erzählte freudestrahlend, dass er nach Abschluss der Lehre gerne ein paar Jahre als Maurer arbeiten und dann eine Weitebildung absolvieren möchte. Baldi betonte dazu, dass diese Jahre der Arbeitserfahrung wertvoll seien, damit man später als Polier, Bauführer oder in einer sonstigen Position gut gerüstet sei und weiss, von was man spreche. Auf die Frage hin, ob die Lernenden ihre Zukunft bei ERNE sehen, war das Resümee sehr positiv.

Die ERNE AG Bauunternehmung bedankt sich bei den Verantwortlichen für die reibungslose Organisation und Durchführung dieser Übungswochen und ist stolz, dass dieser Event einmal mehr ein Erfolg war.

Zur Ausbildung