Beton-Ausschnitte bringen Licht ins historische Silogebäude Erlenmatt

Mit einer Seilsäge schnitt das Bohren und Trennen Team von ERNE 20 kreisrunde Öffnungen aus dem Beton des historischen Silogebäudes heraus, um dieses für den neuen Verwendungszweck vorzubereiten:

Das ursprünglich freistehende Silogebäude wird städtebaulich in eine Zeilenbebauung entlang der Signalstrasse integriert. Die charakteristischen Silokammern bleiben erhalten. Das Team aus der Sparte Bohren und Trennen hat dafür gesorgt, dass 20 Bullaugen mit einem Durchmesser von 260 cm sowie weitere Öffnungen und Türen die Helligkeit und Transparenz des Bauwerkes unterstützen. Die Türöffnungen wurden präzise mit der Wandsäge ausgeschnitten, da eine weitere Bearbeitung der Schnittkanten nicht vorgesehen war. Durch beachten solcher Details bleibt der interessante Industriecharakter erhalten. Die Kreisseilsäge ermöglichte es, mühelos die runden Öffnungen in die Aussenfassade zu schneiden. 

Besonders herausfordernd waren die Schneidearbeiten bei starkem Wind, da die Verwehungen des Betonnebels auf die angrenzende Autobahn verhindert werden musste. Das Treppenhaus und Teile der Wände sind mit Hilfe eines Abbruchroboters Brokk 160 entfernt worden. Die Aushubarbeiten im Keller waren aufgrund der beschränkten Gebäudehöhe nur mittels kleinen Baggern durchführbar. Mit einer Felsfräse wurde eine massive Betonwand um 25 cm abgefräst. Das Aushubmaterial konnte bequem von den mobilen Saugbaggern aufgesogen und abtransportiert werden. Die Gebäudehülle sowie der Zugang erhalten durch die baulichen Massnahmen ein neues, modernes Gesicht.

Die Umbauarbeiten stehen im Zusammenhang mit dem neuen Stadtquartier, welches auf dem Erlenmatt Ost Areal im Norden des Stadtteils Kleinbasel entstehen wird. Der Basler Architekt Rudolph Sandreuter hatte das Gebäude Silo Erlenmatt für die Lagerhausgesellschaft, heute Ziegler AG, entworfen. Das alte Silo aus dem Jahr 1912, das einst Getreide und Kakaobohnen lagerte, wird zu einem soziokulturellen Treffpunkt umgebaut. Kunst- und Kulturschaffende und Hostelbetrieb sowie Gastronomie sollen die Vielfalt fördern. Das Zentrum für das multikulturelle Geschehen ist ein offener Salon als Wohnzimmer. Anfang 2019 wird das Haus der Begegnung seine Pforten öffnen.