Umbau Kaserne Basel - Ein Paradestück für ERNE

Die anspruchsvolle Gesamtsanierung eines historischen Baus.

Der Gebäudecharakter der Kaserne wird erhalten und mit einer offenen Struktur modernisiert. Geschwungene Bögen statt gerade Stürze bei grösseren Öffnungen sowie eine aussergewöhnliche Ästhetik für das rote Sichtbetontreppenhaus, sind Aufgaben die das ERNE Team umsetzt. Den Hauptbau der Kaserne Basel kennen viele als Kulisse für Grossveranstaltungen wie etwa das Basel Tattoo. Nun wird die Anlage einer Neugestaltung unterzogen, sodass sie auch als Quartier-, Kultur- und Kreativzentrum genutzt werden kann. Eine schöne Herausforderung, die vom Dach bis zum Keller und von den Durchbrüchen zum Rheinufer bis zur gedeckten Plaza mit Treppenhäusern aus rotem Sichtbeton reicht. Wir laden Sie ein auf eine Reise durch den Umbau der Kaserne Basel, tauchen Sie ein in spannende Berichte und eindrückliche Filmaufnahmen

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Umbauarbeiten und Umstrukturierung des Untergeschosses

Die Arbeiten begannen ganz oben. Um Zugang für den Kran zu schaffen, musste das Dach geöffnet werden. Es folgte der Abbruch einzelner und ganzer Gebäudeteile. Einige der alten Dämmmaterialien waren Asbest- und PAK-haltig und mussten entfernt werden. Die ERNE decon übernahm die Schadstoffsanierung und beseitigte die Materialien fachgerecht. Zurzeit werden neue Decken mit Rippenträgern und vorgespannten Fertigteilplatten eingebaut. In der Tiefe des altehrwürdigen Gebäudes findet eine Umstrukturierung des gesamten Untergeschosses statt. Der ursprüngliche Boden wird entfernt und nach unten versetzt. Eine anspruchsvolle Aufgabe, da die Baugrube mit vielen Unterfangungen gesichert werden muss. Dabei wird der Boden etappenweise abgetragen und zur Sicherung betoniert. Um den modernen statischen Anforderungen zu entsprechen, ist eine zusätzliche Erdbeben- und Fassadensicherung notwendig. Diese Stabilisierung des Baugrunds wird durch den Einsatz von Mikropfählen erreicht. Da man vermutet, im Keller auf altertümliche Relikte zu stossen, begleiteten Archäologen die Aushubarbeiten. Allerdings wurde bisher weder ein Basler Ötzi noch ein römischer Goldschatz gefunden.

Aufwändige Schalungsarbeiten für ästhetischen Sichtbeton

Im Zentrum des Umbaukonzepts steht ein zweigeschossiger Verbindungsraum – die Plaza. Dieser öffentlich zugängliche und gedeckte Raum kann nach Abschluss der Arbeiten vom Publikum für einen ungezwungenen Aufenthalt und für Veranstaltungen genutzt werden. Um eine weite und luftige Atmosphäre zu erreichen, werden zwei Geschossdecken entfernt. Eine grosszügige Treppe verbindet nicht nur die beiden Ebenen, sie dient gleichzeitig als Sitzgelegenheit und übernimmt bei besonderen Anlässen die Funktion eines kleinen Auditoriums. Damit der Baustil erhalten bleibt, werden statt der üblichen geraden Stürze bei grösseren Öffnungen geschwungenen Bögen ausgeführt, was für die Bauarbeiten aufwändige Spezialschalungen bedeutet. Einige bauliche Knacknüsse bilden die Aufgänge aus Sichtbeton: viele schmale Schalbretter werden nebeneinander aufgereiht, um eine ästhetische Struktur zu erzielen. Zusätzlich wird eine Betonmischung mit roter Farbe verwendet, sodass die Oberfläche den typischen kupferfarbigen Ton erhält, welcher in der Bautradition von Basel häufig vorkommt, zum Beispiel auch beim Rathaus oder dem Basler Münster. Da die Treppenhäuser zudem versetzt im Raum stehen, bleibt für die Schalungsarbeiten wenig Platz zur Verfügung und die Konstruktionen müssen in bestehende Räumlichkeiten eingepasst werden – ähnlich einem Puzzlespiel.

Renovierungsarbeiten mitten in Grossveranstaltungen

Auch während der Sanierungsarbeiten finden auf dem Kasernenareal Grossveranstaltungen wie das Basel Tattoo, die Herbstmesse oder das Open Air Basel statt. Für solche Anlässe wird im Innenhof alles abgebaut, was irgendwie an Baustelle erinnert – Kran inklusive –, und danach wieder neu installiert. Während der Vorbereitungen und des Betriebs dieser Events haben die Umbau-Teams tagsüber Zugang zum Bauplatz, allerdings können sie nur in eingeschränktem Masse arbeiten, da die Veranstaltungen nicht durch Lärm gestört werden dürfen.

Die Kaserne - Ein Gebäude mit Geschichte

Die Anlage zwischen der Klybeckstrasse und dem Unteren Rheinweg hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Bereits 1280 stand dort ein Kloster. 1863 baute das Schweizer Militär die Kaserne, die bis 1966 als Ausbildungsort diente. Danach übernahm die Stadt Basel die Verwaltung des Areals und nutzte es für soziale und kulturelle Veranstaltungen. Heute ist die Kaserne Basel das grösste Zentrum der Nordwestschweiz für die zeitgenössische Theater-, Tanz- und Performance-Szene sowie für innovative Popmusik. Nach Abschluss der Renovationsarbeiten – voraussichtlich im Frühjahr 2020 –  wird die Kaserne ein attraktiver Begegnungsort für die gesamte Bevölkerung werden.

Umbau Kaserne Basel

Die Reise durch den Umbau der Kaserne Basel

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Umbau Hauptbau Kaserne Basel

Facts zur Baustelle:

Objekt: Umbau Hauptbau Kaserne Basel
Bauherr: Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt, Hochbauamt
Bauleitung: Caretta+Weidmann, Baumanagement AG
Ingenieur: Schnetzer Puskas Ingenieure AG
Architekt: FOCKETYN DEL RIO Studio
Projektbeteilite ERNE Bauführer: Daniel Kopp, Polier: Mario Wülser
Leistungen: Baugrubenaushub, Rückbau, Gebäude-Entkernung, Schadstoffsanierung, Umbau und Sanierung mit Sichtbetonarbeiten
Bauzeit: Juli 2018 bis Frühjahr 2020

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