Hand in Hand erfolgten Rückbau, Tiefbau und Belagsbau in Niederweningen

ERNE realisierte für das Unternehmen Bucher-Guyer eine neue Verkehrsfläche auf dem Unternehmensareal Ost in Niederweningen. Bestehende Gebäude wurden rückgebaut und der Untergrund für den späteren Belagsbau neu aufgebaut.

Rückbau: Gebäude müssen weichen

Vor dem Rückbau der drei Werkgebäude auf dem Bucher-Guyer-Areal sanierten die Spezialisten der Schadstoffsanierung PCB-haltige Anstriche an Stahlträgern sowie asbesthaltige Unterlagsböden, Fenster und Oberlichter. Der anschliessende Rückbau erfolgte jeweils vom Dach bis zur Oberkante der bestehenden Bodenplatte. Dabei wurden Holzflachdächer, Wände in Bruch- und Vollstein sowie Leichtbauwände und diverse Anlagenteile zurückgebaut. Der Rückbau ebnete den Platz für die Arbeiten der ERNE Tiefbauer.

Gezielte Bodenarbeiten durch das Tiefbau-Team

Im vorderen Bereich des Geländes, neben der Strasse, musste der Boden abgegraben werden. Das Erdreich war von seiner Beschaffenheit sehr «moorig» und ein Befahren mit dem Bagger war nur möglich, nachdem der Untergrund mit Stahlplatten belegt worden war. Mit dem grossen Bagger Hitachi KMC 520, der über eine Verlängerung verfügt, konnte dann auch aus etwas weiterer Entfernung als üblich abgegraben werden. Aufgrund von Altlasten im Boden und im Beton musste an einigen Stellen ein Materialaustausch vorgenommen werden. Die Bodenareale wurden dazu vor Beginn der Arbeiten nach dem Grad der Kontaminierung eingeteilt und nach dem Aushub auf der Baustelle in einzelnen Chargen zwischendeponiert. Eine logistische Meisterleistung, für die Zwischenlagerung stand nur wenig Platz auf der Baustelle zur Verfügung. Zudem befindet sich das Areal Bucher-Guyer in zwei Kantonen! Unterschiedliche Abfuhrbestimmungen der Kantone Zürich und Aargau erforderten eine gute Planung der Abläufe. Nach der Beurteilung durch die Fachbauleitung für Altlasten wurde das Material in die entsprechende Deponie abgeführt. Bei den Aushubarbeiten wurden die Tiefbauer von einem alten 100’000-Liter-Heizöltank aus dem Jahr 1900 mit genieteten Platten überrascht. Daneben befand sich eine alte Kanalisationsleitung, die noch in Betrieb ist und nicht beschädigt werden durfte. Der Öltank, der noch mit Schmutz und Öl gefüllt war, wurde mit dem ERNE-FANT Saugbagger leergesaugt. Anschliessend konnte der Tank feinsäuberlich in einzelne Teile geschnitten und entfernt werden, ohne die bestehende Kanalisationsleitung zu beschädigen. Nach den Aushubarbeiten verstärkten die Tiefbauer die Fundationsschicht in den Bereichen ohne Betonplatte mit zweifachen Geogittern. Dieses Kunststoffgeflecht kommt auf das Planum bzw. die Kiesschicht und stabilisiert dadurch den Untergrund.

Überblick der neuen Verkehrsfläche des Bucher-Guyer-Areals

Neubau der Kanalisation zur Platzentwässerung

Der später asphaltierte Platz weist eine beträchtliche Fläche auf und das anfallende Regenwasser muss rasch abfliessen können. Die Hauptkanalisation kann die eintretenden Wassermengen nicht auf einmal aufnehmen, deshalb wurde für den Platz eine neue Kanalisation gebaut. Diese führt das Wasser über ein Retentionsbauwerk der Hauptkanalisation zu. Die Baugrube für das 1,5 Meter hohe Rohr musste entsprechend entwässert werden, da die Arbeiten einen halben Meter unter dem Grundwasserspiegel stattfanden. Für das Bauwerk mit Überflusskante, das bei starkem Regen das Wasser sammelt und es verzögert der Hauptkanalisation zuführt, wurden ebenfalls zwei Schächte gebaut. Ein Schacht mit einem Durchmesser von 2,5 Metern sowie ein speziell grosser Schacht mit einem Durchmesser von 3 Metern.

Belagsbau und 2000 Quadratmeter Asphaltbewehrungen

Auf der gesamten Fläche wurden danach 5’500 Tonnen Belag und 2’000 Quadratmeter Asphaltbewehrungen eingebaut. Stellenweise wurden bis fünfzig Zentimeter Belag verbaut, damit ein Gefälle entstand. Da an dieser Stelle zuvor ein Gebäude stand, verlief die Bodenplatte horizontal. Für den Platz war jedoch ein Gefälle nötig, damit sich das Wasser nicht in Pfützen sammelt, sondern seitlich in die Hydroblockrinnen abfliessen kann. Für den Einbau der Rinnen wurden durch die Spezialisten der Abteilung Bohren und Trennen Aussparungen in die bestehende Bodenplatte geschnitten. Bei den Arbeitsfugen der Betonplatten wurde eine Asphaltbewehrung verlegt, damit an diesen Stellen keine Rissbildung entstehen kann.

 

Die neue Verkehrsfläche des Areals wurde bereits an die Bauherrschaft übergeben. Wir bedanken uns, dass wir dieses spannende Projekt für Bucher-Guyer ausführen durften.

Einbau des Belags

Facts zur Baustelle:

Objekt: Verkehrskonzept Bucher-Guyer-Areal Ost
Leistungen: Schadstoffsanierung, Entkernung und Rückbau sowie Altlastensanierung, Leitungs-, Strassen- und Belagsbau
Bauzeit: Oktober 2018 bis Juli 2019
Projektbeteiligte ERNE Bauführer: Sebastian Harmutter, Polier:Roman Müller, Beat Gentsch, Thomas Strittmatter

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