Erneuerung des Traditionsobjekts «Waldenburgerli» – ERNE führt Umbau und Neubau des Bahnhofs Waldenburg durch
Die Waldenburgerbahn im Kanton Basel-Landschaft wird komplett erneuert. Die ERNE AG Bauunternehmung hat den Zuschlag für den Neubau des Bahnhofs in Waldenburg.
Die Waldenburgerbahn ist das öffentliche Verkehrsmittel, welches das Waldenburgertal mit dem Baselbieter Hauptort Liestal verbindet und erschliesst die Gemeinden Hölstein, Niederdorf, Oberdorf und Waldenburg. Seit 1880 fährt der tramähnliche Zug das Tal auf und ab. Die Bahn mit ihren elf Stationen verkehrte bis dato auf einer mittlerweile veralteten 75 Zentimeter Spur. Der Wechsel auf die Meterspur wurde immer wieder diskutiert, da die Beschaffung der dazugehörigen Normfahrzeuge viel kostengünstiger ist und auch Ersatzteile viel einfacher lieferbar sind. Im Dezember 2015 stimmte der Landrat einem entsprechenden Vorschlag der Planungskommission für die Erneuerung der kompletten Bahn inkl. Schienen, Züge und der beiden Endstationen Liestal und Waldenburg zu. Das Projekt begann 2017 in der Planungsphase und wird Ende 2022 mit der Inbetriebnahme der Meterspur und den neuen Triebzügen vollendet.
Auf der flächenmässig grössten Baustelle in der Region, welche auf 7 Lose aufgeteilt wurde, hat sich die ERNE AG Bauunternehmung den Zuschlag für den Neubau des Bahnhofs in Waldenburg (Los 7) gesichert. Der Rohbau dieses Teils des umfassenden Projekts wird bis Ende 2021 vollständig abgeschlossen sein. Der Neubau umfasst unter anderem die Unterhaltshalle, Waschanlage, Werkstatt, Personalräume, das Bahndepot und den Kiosk.
Da die Baustelle sehr komplex ist, erfordert sie eine sehr aufwändige AVOR. Der Polier und Bauführer des ERNE-Teams werden seit Februar 2021 täglich gefordert. Um Abhängigkeiten frühzeitig zu erkennen und dementsprechend zu planen, waren ein minutiöses Planstudium gefolgt von zeitintensiven Absprachen zwischen den Planern (Ingenieur, Architekt), der Bauleitung und der ERNE AG Bauunternehmung zwingend nötig.
Zu Beginn wurden bauseits die Gebäude inklusive des angrenzenden Polizeipostens zurückgebaut, die Altlastensanierung sachgerecht durchgeführt, der Grundwasserspiegel abgesenkt und der Aushub erstellt.
Der Bahnhof, welcher vom Untergeschoss bis ins zweite Obergeschoss reicht, wurde als konventioneller Betonbau errichtet, das Treppenhaus in Sichtbeton ausgeführt. Insgesamt hat das ERNE-Team alleine für das Untergeschoss, welches neun verschiedene Ebenen aufweist, 21 Bodenplatten und sieben Deckenetappen erstellt.
Zusätzlich zu der Komplexität kam der sehr knappe Zeitplan. In kurzer Zeit mussten enorm grosse Mengen an Materialien verarbeitet werden, für welche nur drei Kräne zur Verfügung standen. So wurden auf der ca. 180 Meter langen Baustelle während den drei intensivsten Monaten rund. 2800 Kubikmeter Beton, 370 Tonnen Bewehrung und - 2'600 Kubikmeter Kies verbaut. Dies wurde auch logistisch zur Herausforderung, da die Baustelle sehr knappe Platzverhältnisse- aufweist, welche zusätzlich noch mit Nebenunternehmern geteilt werden mussten.
Eine weitere Challenge war das Einlegen des «Infundo-Systems». Bei dieser sehr präzisen Arbeit werden Stahltröge millimetergenau in den Bodenplatten verlegt, damit im Nachhinein die Gleise darin montiert werden können. Der gesamte Einbau wurde von einem Geometer und einem Spezialisten aus Norddeutschland überwacht und begleitet und erfolgte auf mehreren Etappen auf einer Strecke von Total 160 Metern.
Die ERNE AG Bauunternehmung ist stolz auf die präzise und grossartige Leistung aller Mitarbeitenden!