Umbau und Sanierung: ehemaliges Getränkelager in Basel wandelt sich

Das ERNE Umbau- und Sanierungsteam der Region Basel gestaltet ein Areal im Wohnquartier Gundeldingen, in der Nähe der Heiliggeistkirche, um. Auf dem Areal des ehemaligen Getränkehandels Theo Rietschi AG sollen zukünftig Wohnlofts, Ateliers, Gewerberäume und eine Kindertagesstätte entstehen. Ein halböffentlicher Zugang zwischen Güter- und Dornachserstrasse erschliesst den Innenhof.

Vorbereitungsarbeiten für Umbau und Kranmontage

Für die Umbauarbeiten wurde im Innenhof der Kranplatz vorbereitet. Dazu bauten die Umbau-Spezialisten alte Diesel- und Benzintanks zurück und erstellten anschliessend zwei Streifenfundamente, auf welchen der Kran mit seinem 55 Meter langen Ausleger später platziert wurde. Für den Aufbau wurde an der Ecke Güter- / Liesbergstrasse ein 350 Tonnen Spezialkran gestellt, welcher die einzelnen Kranteile des ERNE Krans mit einer Winde über das Eckgebäude in den Innenhof beförderte. Anschliessend startete das Team mit dem Umbau der drei Gebäudeteile.

Gruppenübergreifende Zusammenarbeit am Hauptbau

Nebst den Umbau- und Sanierungsprofis der ERNE AG Bauunternehmung in Basel wurde das Projekt in enger Zusammenarbeit mit den Spezialisten der ERNE decon Schadstoffsanierung sowie den Holzbauern der HUSNER AG Holzbau realisiert. Die Holzbau-Profis sorgten für die Montage der Aussenwandelemente vor der Stahlkonstruktion. Dies umfasste die Innenverkleidung mit OSB-Platten, welche beidseitig mit Gips verputzt wurden sowie die Aussendämmung mit Steinwollplatten. Diese sind bauseitig verputzt worden.

Nachdem das Umbau-Team alle alten Möbel und das gesamte Inventar aus dem vierstöckigen Hauptgebäude beseitigt hatte, entfernte das ERNE decon Schadstoffsanierungsteam die belasteten Kleber der PVC-Böden und dekontaminierte die alten Kühlräume. Die Decken, einen Teil der Wände und die Türen wurden mit der Wandsäge und dem Brokk durch das Team der Abteilung Bohren und Trennen abgebrochen.

Anschliessend schalte, armierte und betonierte das Umbau-Team die neuen Wände und erstellte eine neue Treppe sowie einen Lift. Im ersten Obergeschoss wurden die Decken, welche später verkleidet werden, mit Elsässer-Platten verstärkt. Die vorfabrizierten Beton-Fertigteile wurden dabei versetzt und mit einer statisch mitwirkenden Ortbetonschicht ergänzt. Das Umbau-Team erstellte ausserdem im ersten Untergeschoss eine neue Sickergalerie, welche das anfallende Meteorwasser über Sickerrohre in den Boden ableiten wird.

Das Dach des Hauptbaus wurde abgebrochen. Zurzeit erfolgt der Dachaufbau durch die HUSNER AG Holzbau.

Maurer-Lernende vertiefen ihr Handwerk vor dem QV

Im angrenzenden niedrigeren Scheddachgebäude wurden die Fenster, Wände und eine alte Treppe, welche später wieder neugebaut wurde, abgebrochen. Die neuen Backstein- und Kalksteinwände im Unter- und Obergeschoss haben die Maurer-Lernenden, welche kurz vor ihrem Qualifikationsverfahren (früher Lehrabschlussprüfung) stehen, routiniert und sauber erstellt. Die Tragwerkverstärkung mit CFK-Lamellen der Decken erfolgte durch die erfahrenen Umbau-Profis.

Umnutzung: Vom Getränkehandel zur Kindertagesstätte

Die grosse Halle, welche früher als Getränkelager diente, soll neu als Kindertagesstätte dienen. Um die früher eher dunkle Lagerhalle mit genügend Licht zu versorgen, wurden Lichthöfe im Deckenbereich erstellt. Die exakten Schnitte für die Öffnungen hat das Bohren und Trennen-Team mit der Wandsäge vorgenommen. Im Erdgeschoss der Halle bauten die ERNE Umbauprofis neue Backsteinwände und eine dreistöckige Treppe, welche die Stockwerke miteinander verbindet. Im Bereich der Unterzüge wurde die Armierung mittels jetten schonend freigelegt und mit einem Spezialverfahren reprofiliert. Anschliessend baute das Umbau-Team den grossen Turm auf der Halle zurück, welcher früher als Harassenlager diente. Die Spezialisten der ERNE decon Schadstoffsanierung entfernten zuerst die asbesthaltigen Eternitplatten. Danach wurde das Stahlskelett eingerüstet und die einzelnen Stahlteile mit Hilfe des Krans sicher zum Boden befördert.

Die Umbauarbeiten dauern noch bis Ende März 2021. Ab 2022 stehen die Gebäude für Ihre neue Nutzung bereit. 

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